Krieg/Frieden

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entscheiden & arbeiten

«Moskau zerstören» – und dann?

Nach der Eingliederung von vier «Subjekten» aus dem bisherigen ukrainischen Staatsverband in die Russische Föderation, nach der Rede Wladimir Putins anlässlich dieses Vorgangs, mit der Russland sich vom Westen verabschiedet, und nach den Erklärungen der Ukraine und ihrer Unterstützer, diesen Vorgang niemals anerkennen zu wollen, steht die Frage: Wie geht es weiter? Russlandkenner Kai Ehlers teilt eine Utopie und Notwendigkeit.

Iran: Frau, Leben, Freiheit!

Heute, am 8. Oktober, findet im Iran ein landesweiter Aktionstag statt. «Ich fürchte um die Sicherheit meines Volkes. Aber ich bleibe hoffnungsvoll, dass sie das islamische Regime hinwegfegen und die Träume von Generationen von Iranern, die vor ihnen kamen, verwirklichen werden,» schreibt Nasrin Parvaz, Frauenrechtsaktivistin und Überlebende der Folter im Iran im Guardian.

3 Fragen an Iris Wangermann, oder: Wenn die Natur die Traumata der Kriegsenkel heilt

«Kriegsenkel» tragen fast immer die Traumata ihrer Eltern und Grosseltern aus. Die Grosseltern waren im Krieg, die Kinder mussten damit klarkommen – und die Enkel haben die Chance zur Heilung. Traumatherapeutin Iris Wangermann berichtet uns von ihrer eigenen Heilung – und wie sie heute anderen «Kriegsenkeln» hilft. Für ihre Friedens- und Heilungsarbeit nutzt sie «naturorientierte Prozessarbeit»: moderne Therapieformen verbunden mit den Werkzeugen von Medizinfrauen.

Kolumbiens neuer Präsident findet bewegende Worte vor der UNO: Beendet den Krieg gegen Drogen!

In Brasilien bleibt es nach der gestrigen Wahl leider spannend. Aber in Kolumbien wurde Gustavo Petro schon im Juli als erster Linker zum Präsidenten gewählt - für das gewalt- und armutgeschüttelte Land, in dem seit über 40 Jahren «Krieg gegen Drogen» und damit gegen die Natur, Kleinbauern und Indigene herrscht, ist er eine neue Hoffnung. Vor der UNO-Generalversammlung nahm der Volkswirt und ehemals der Guerilla nahestehende Politiker kein Blatt vor den Mund: «Nicht unser Regenwald ist schuld an der Drogensucht. Schuld ist Ihre Gesellschaft, die die Menschen zu endlosem Konsum und Konkurrenzdenken erzogen hat.»

Die Ursachen unserer Kriege – von «langer Hand» gewoben

Das Ausmass und die Intensität eines historischen Ereignisses ist immer ein Hinweis auf die Tiefen seiner geistigen Impulse. Die Wurzeln der weltweiten Kriege reichen weit zurück in die dunkle Vergangenheit der europäischen Geschichte. Aus der Serie «Kulturgeschichtliche Impulse im Weltgeschehen» von Andreas Beers. Teil 6.

Die Lämmer zum Schweigen bringen – oder: Wie Propaganda funktioniert

Das erste Opfer in einem Krieg ist immer die Wahrheit, heisst es. Der erfahrene und vielfach prämierte australische Journalist John Pilger zeigt an vielen Beispielen, wie die Kriege zuerst in unseren Köpfen entstehen. Am Ende ist es das Mitläufertum und das Schweigen der Lämmer, das darüber entscheidet, ob es Krieg gibt. Der Beitrag stand zuerst in MintPress News, wir haben ihn auf deutsch übersetzt und ganz leicht gekürzt.

«Die Krise ist nicht vorüber»

Als wir letztes Jahr mit der katholischen Schwester Ariane und Pfarrer Karl Wolf sprachen, war die Not der Menschen auf der Gasse und an der Langstrasse in Zürich wegen der Coronakrise sehr gross. Wie sieht es heute aus? Schwester Ariane hat den Verein «incontro» gegründet, der Mahlzeiten verteilt, und Karl Wolf, ein Freund der katholischen Gemeinschaft Sant´ Egidio, hat die Gassenarbeit von «incontro» mitaufgebaut. In unserer Serie «Was ist aus uns geworden?» lassen beide die Corona-Krise Revue passieren und erzählen von den aktuellen Herausforderungen.