Meer, Strände, Sonne – das erwartet Harald Reichenbach in den nächsten Wochen. Eine Reise in der Karibik, von Insel zu Insel. Vielleicht schon heute oder morgen geht sein Schiff O'Deline aufs Meer hinaus – und verlässt Grenada. Es fehlt noch ein Ersatzteil, das jederzeit eintreffen kann. Der Berner Künstler wird in der Zeitpunkt-Serie «Harry geht wieder auf See» regelmässig aus Übersee berichten, aber auch Nachrichten funken, wenn er auf hoher See Richtung Europa schaukelt.

Harry steuert in den kommenden Tagen solche Strände an. / © zvg

Der zweite Vollmond auf Grenada. Das Einwassern von O'Deline verzögert sich etwas, da ich nach wie vor auf ein Ersatzteil für mein Schiff warte. Nach der Pandemie ist es auf einer kleinen Insel schwierig geworden, Ersatzteile zu kriegen, da die Lieferketten völlig zusammengebrochen sind. Aber das fehlende Stück kann jederzeit eintreffen – und dann steht unserem Start nichts mehr im Wege.

Am letzten Mittwochabend kamen die ersten drei Crewmitglieder hier an. Es war wunderbar, nach fast einem Monat alleine, wieder in Gesellschaft zu sein. Zusammen geht es ja viel leichter, als wenn man sich als einsamer Einzelkämpfer abringt. Heute trifft zudem Skipper Alfons ein, dann sind wir komplett für den Start. Wir werden über die Karibikinseln Carriacou und St. Vincent nach Martinique segeln, wo der erste Halt in einer Marina geplant ist. Anschliessend geht es weiter nach Guadeloupe und zur von Korallenriffen umringten Insel Antigua, die wir um den 27.Mai anschiffen sollten. Unsere aktuelle Position kann auf www.g-cubes.com (Live Tracker) oder direkt unter https://my.yb.tl/gcubes verfolgt werden.

Leider war es mir nicht möglich, in Grenada an den Schulen G-Cubes-Events durchzuführen, da zu viele Arbeiten am Schiff zu organisieren waren. Myrna von Solid Waste Management Grenada hatte alles so gut aufgegleist, und es war sehr schade, dass ich die drei Schulen enttäuschen und ihnen absagen musste. Dennoch: Grenada, St. Vincent und Antigua sind in einem Umweltverbund zusammengeschlossen, und ich hoffe sehr, dass die Events zumindest in Antigua stattfinden können.

In Grenada hat sich zudem ein Sponsor gefunden, der einen oder zwei Kompressoren produzieren wird, damit hier nachhaltige Projekte durchgeführt werden können. Kurzum: Damit die einheimischen Schulen im grossen Endwürfel, dem Monument der G-Cubes Performance, vertreten sein werden.

 


Aus der Serie «Harry geht wieder auf See»:

  • Endlich wieder bei seinem Segelschiff: hier lesen. 
  • Mitte April war Harry noch in der Schweiz und berichtete, kurz bevor er ins Flugzeug stieg: hier lesen.
  • Und die Vorgeschichte sowie das Kunstprojekt G-Cubes: hier.