Umwelt & Energie

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vollwertig leben

3 Fragen an Julia Küng

Die Jungen Grünen Schweiz lancieren die Umweltverantwortungs-Initiative. Sie wollen, dass der Schutz der Umwelt zur Priorität unserer Gesellschaft wird. Julia Küng ist Co-Präsidentin der Partei. So wie die Schweiz wirtschafte, führe es zu Umweltkrisen, sagt die 20-Jährige aus Zug. Das müsse sich dringendst in den nächsten zehn Jahren ändern, sonst würden Hungersnöte und Kriege um Ressourcen weiter zunehmen. Die Jungpolitikerin kritisiert den bislang fehlenden polischen Willen, ihre Partei sammelt für die Initiative ab heute schweizweit Unterschriften.

Edelmetalle im Wert von 1,9 Milliarden Euro liegen ungenutzt in alten Handys

In vielen Ländern gibt es mehr ausrangierte Handys als solche in Gebrauch. An der Spitze einer Untersuchung mit 27 Ländern steht Schweden mit 1,31 Geräten pro Kopf, die noch recycliert werden könnten. Die Gesamtzahl der ausrangierten Handys in allen 27 Ländern des Index entspricht einem Verkaufswert von 1,9 Milliarden Euro in Edelmetallen wie Gold, Silber, Palladium, Platin und Kupfer.

3 Fragen an Noémie Roten

Es braucht den Pflichtdienst für alle Schweizer und Schweizerinnen, davon ist der Verein Service Citoyen überzeugt. Die Journalistin und Ökonomin Noémie Roten ist Co-Präsidentin des Vereins. Für sie ist klar: Die Wehrpflicht, so wie sie nach wie vor besteht, ist veraltet. Männer und Frauen sollen beide einen Dienst für die Gesellschaft leisten, sei es im Zivildienst, Zivilschutz oder in der Armee. Der Verein hat diesen August den Auftakt zur Volksinitiative «für einen Service Citoyen» lanciert. Damit Gleichberechtigung, sozialer Zusammenhalt und Solidarität in der Schweiz selbstverständlich werden, sagt die 32-jährige, die als Lastwagenfahrerin das Militär absolvierte.

Grünwaschen ist das neue Geldwaschen – Schweizer Banken in der Kritik

Der Schweizer Finanzplatz ist einer der grössten der Welt. Weltweit investieren Schweizer Banken, Pensionskassen und Versicherungen Billionen von Franken – leider häufig in fragwürdige Sektoren wie die Rüstungsindustrie oder fossile Energien. Greenpeace lanciert im Rahmen der Kampagne «Stopp Greenwashing Finance» ein Online-Spiel, bei dem man mehr zum Thema erfährt und eine Tour auf den Aletschgletscher gewinnen kann.

Campus Vivere – lebendiger Lernort

Immer mehr Eltern wünschen sich, dass ihr Kind anders unterrichtet und ins Leben begleitet wird, als es die öffentliche Schule anbietet. Private und alternative Angebote nehmen in den letzten Jahren zu. Nun eröffnet mit Campus Vivere auch in Frauenfeld eine neue Bildungsstätte – die nebst obligatorischem Schulstoff ebenso Themen wie Selbstwert, Nachhaltigkeit, Bewegung und Gemeinschaft viel Platz einräumen wird.

3 Fragen an Klimaaktivistin Frida Kohlmann

Die Bilder gingen durch die Medien, als letzten Herbst zahlreiche junge Menschen den Bundesplatz in Bern besetzten, um auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen. Nun meldet sich die Bewegung Rise Up For Change zurück und will sich den Schweizer Finanzplatz vorknüpfen. Ab Ende Woche wird es unter anderem ein Klimacamp und Aktionen in Zürich geben, wie die Organisatoren gestern an einer Pressekonferenz mitteilten. Auch sind wieder bunte Massenaktionen mit zivilem Ungehorsam angekündigt. Die Mediensprecherin der Klimabewegung, Frida Kohlmann, ist überzeugt, es braucht solche Mittel, um einen sozialen Wandel und eine klimagerechte Wirtschaft herbeizuführen.

Wenn nachhaltig gegrillt oder Tee getrunken wird

«Die Feuerwerker» aus dem Kanton Solothurn stellen aus Altmetall neue Gegenstände her. Diese sehen nicht nur attraktiv aus und sind Unikate. Sondern es sind auch Stücke, die im Alltag und gerade jetzt zur Sommerzeit verwendet werden können. Denn unter ihren geschweissten Produkten findet sich so mancher Grill.

Der Bundesrat schützt lieber die Wirtschaft als die Umwelt

Nach der Ablehnung der Konzern-Initiative soll nun der Gegenvorschlag des Bundesrates umgesetzt werden. Das Vernehmlassungsverfahren ging am 14. Juli zu Ende – und das Resultat wurde von verschiedenen Seiten als Farce bezeichnet. Mehr als 20’000 Personen haben das Bundesamt für Justiz aufgefordert, dass die neue Regelung ethischer sein soll.