In den Evangelien wird uns von einer zweifachen Verkündigung der Geburt des Jesus Christus berichtet. In bildhafter Weise wird damit auf zwei Arten früherer menschlicher Geisterkenntnis verwiesen: Bei den Hirten auf eine hellseherische Kraft des Herzens.
21. Dez 22
Das Leben jedes Menschen ist ein grosses und komplexes Kunstwerk. Nicht nur der Mensch an sich, sondern vor allem seine die Zeiten überdauernden und im Verborgenen waltenden geistigen Impulse, sind das Credo. Credo im Sinne des ersten Wortes im Apostolischen Glaubensbekenntnis, Credo in Deum.
07. Dez 22
Wenn wir die Erscheinungen der Welt erklären wollen, sprechen wir in der Regel von Ursachen und Wirkungen. Wenden wir dieses Denken auf das menschliche Leben an, sprechen wir in der Regel von Schicksal.
26. Nov 22
Wir verstehen das Leben, wenn wir es als Einheit denken und erfassen. Das Detail ist immer Ergebnis des Ganzen. Das Ganze ist niemals Summe des Details. Suchen wir Antworten durch Sezieren und nur im Studium des kleinsten Teiles, verlieren wir das Ganze aus dem Bewusstsein.
16. Nov 22
Wir kämpfen und schützen rund um die Uhr, «auf Teufel komm raus». Zumindest glauben wir dies und verleihen uns dabei die höchsten Auszeichnungen.
09. Nov 22
Alles hat seine Zeit: Fragen brauchen ihre Zeit, Antworten brauchen ihre Zeit. Entschleunigung war die erste Massnahme auf meinem Weg zum Bewusstwerden von Welt und Sein. Durch das Arbeiten in der Natur formte sich diese innere Haltung in mir.
29. Okt 22
Wir leben in einer Zeit, in der rund um den Globus hemmungslos manipuliert, gelogen und betrogen wird, und dies mit tödlichen Folgen. Realität und Fakten werden bis ins Absurdeste verdreht, ja auf den Kopf gestellt. Viele sind die «Handlanger» von – im Verhältnis gesehen – sehr wenigen.
02. Okt 22
Werden wir noch von Engeln geführt? Nein – nur wenn wir es wollen, führt uns unser Weg zu den Engeln. Die Impulse unserer individuellen Konflikte haben ihre Wurzeln in der geistigen Natur des Menschen.
21. Sep 22
Vor 214 Jahren am 8. Oktober 1808 begegnen sich im deutschen Erfurt zwei Männer, die Weltgeschichte geschrieben haben. Der eine ist der grösste Dichter und Naturwissenschaftler seiner Zeit, der andere der mächtigste Mann Europas: Johann Wolfgang von Goethe trifft Napoleon Bonaparte.
17. Sep 22
Wir schreiben das Jahr Anno Domini 1314, Sonntag, den 18. März. Dunkle Fluten umspülen die Île de la Cité, die Binneninsel in der Seine, Standort der Kathedrale Notre-Dame de Paris und der älteste Teil der französischen Hauptstadt.
06. Sep 22
«Wie ein Mensch zum Heros, so kann ein Heros zum Gott aufsteigen.
27. Aug 22
Über Jahrmillionen lebte der Urmensch als Jäger und Sammler. Doch dann kam ein Impuls von ausserordentlicher Tragweite, die neolithische Revolution.
20. Aug 22
Von Nord nach Süd, von Ost nach West und zurück. So oszillieren die weltgeschichtlichen Impulse der Völker um die Erde.
06. Aug 22
Das Herumirren auf der Oberfläche des Lebens, wie eine hirtenlose Herde Schafe, beschert der Menschheit schon seit hunderten von Jahren unliebsame Ereignisse.
18. Jun 22
Wer Holz sagt, denkt an Bäume, oder nicht? Mit dem Wort Holzweg verhält es sich wie mit dem Wort Zufall: In beiden spricht sich aus, was tatsächlich wahr und weise ist.
28. Mai 22
Unsere zunehmende Freiheit führt zu modernen Kreuzzügen gegen uns selbst und die Welt: Wir kämpfen gegen die Klimaerwärmung, gegen biologische und digitale Viren, gegen Nationen, gegen Ethnien, gegen Sprache. Der Geschlechterkrieg im digitalen Netz tobt dabei in Wort und Tat.
07. Mai 22
Denken und Dung wirken auf das Leben nur dann fruchtbar, wenn sie in ihrer Anwendung lebendig und organisch bleiben. Durch Umschaufeln veredeln wir den Dung zu Kompost, durch Umdenken verändern wir unsere Gewohnheiten: Boden muss ein unveräusserliches «Gemeingut» sein.
26. Mär 22
Fruchtbare Böden für neue Denkweisen zu kultivieren bedeutet: aus Erfahrungen lernen, gegenwärtige Verhältnisse als Folge vergangenen Handelns analysieren, Ursachen erkennen, Gesetzmässigkeiten befolgen.
26. Feb 22
Unsere Lebensräume sind Kulturlandschaften, die der Mensch über Jahrtausende geschaffen hat. Sie entstanden aus dem harmonischen Zusammenwirken von Landbewirtschaftung und Natur, geprägt durch unterschiedliche Landschaftsformen und Vegetationszonen.
05. Feb 22
Dunkel glänzen ihre Augen aus der Tiefe ihrer Seele. Sie schaut nicht mit den Augen – mit ihrem ganzen Wesen erlebt sie unsere Welt. Ich halte Antigone die schwarz-weiss gescheckte Kuh an einem Strick. Sie reibt ihren Kopf an meiner Schulter, leckt mir mit ihrer rauen Zunge über die Hand.