In den letzten Monaten wurde in der Schweiz so viel über Landwirtschaft diskutiert wie selten. Im Zusammenhang mit der Pestizid- und der Trinkwasserinitiative wurde immer wieder die Frage aufgeworfen, welche Alternativen zur industriellen Produktion von Lebensmittel denn überhaupt möglich sind.

Wenn man auf den Hof von Peter Wyssling in Sancey le Grand in der Franche Comté zufährt, weiss man zunächst nicht, was man vor sich hat: Einen mächtigen Bauernhof mit Kühen und Pferden, ein Feriendörfchen mit einem Dutzend eigenwilliger Holzhäuschen, ein Lager landwirtschaftliche

Zeitpunkt: Wieso braucht es ein Ernährungsparlament? Und wo tagt es?

Die Erde dreht sich in das Nachtdunkel. Der glutrote Sonnenrand versinkt hinter den bläulich schimmernden Hügeln. Im Süden leuchtet die schneebedeckte Gebirgskette der Pyrenäen.

Viel wurde über die Trinkwasserinitiative in den letzten Wochen berichtet und diskutiert. Sehr konträre Aussagen. Wo liegt nun die Wahrheit?

Im Vorfeld der beiden Agrarinitiativen wurde in den letzten Monaten viel über die Notwendigkeit von Pestiziden und biologisch verträgliche Alternativen diskutiert. Ein Projekt von Biovision beweist, dass letztere möglich sind.

Ein Wandel, wenn es um die Umwelt geht, ist unabdingbar. Das haben auch grosse Teile der Wirtschaft realisiert. Wieso?

Bisher dachten die meisten Menschen, dass wir wenigstens in den Bergen und auf unseren Alpen noch einigermassen von Pestiziden befreit wären. Das ist ein Irrtum.

Sowohl die EU als auch die EFTA-Staaten (Schweiz, Liechtenstein, Norwegen und Island) verhandeln seit längerem über das Mercosur-Freihandelsabkommen, welches unter anderem den Import von Soja, Fleisch und anderen landwirtschaftlichen Produkten von Zöllen befreien und so billiger machen soll.

Die global steigenden Temperaturen wirken sich in der Schweiz stark aus. Das ist heute an verschiedenen Orten sichtbar. Gleichzeitig gibt es Menschen, die sich für eine umweltverträgliche Zukunft einsetzen und mit Projekten oder bewussten Arbeitsweisen etwas für eine nachhaltigere Welt machen.

62 Millionen Franken kostet ein Projekt im Kanton Bern, das der Gewässervergiftung durch Pestizide entgegenwirken soll. Wohl gemerkt: zusätzlich zu den Steuermilliarden, die wir Jahr für Jahr als Subventionen in die Landwirtschaft pumpen.

Anfang Mai wurde bekannt, dass der Bund mit «einem bisher unbekannten Pilotprojekt» in Bern und Solothurn nach neuen Trinkwasserquellen sucht.

Die Kernaufgabe der Landwirtschaft beinhaltet nicht nur die Erzeugung von gesunden Nahrungsmitteln und die artgerechte Haltung unserer Haustiere, sondern insbesondere auch die Erhaltung der Fruchtbarkeit und Reinheit von Erde, Wasser und Luft.

Die Vergiftung von Mensch und Umwelt durch Pestizide ist ein weltweites Problem. In der Schweiz macht zurzeit das Bundesgerichtsurteil über das Fungizid Chlorothalonil zu reden.

Die Debatte um die Pestizid- und die Trinkwasserinitiative haben in den letzten Wochen hohe Wellen geschlagen. Man diskutiert darüber, ob die Substanzen, die wir auf unsere Lebensmittel spritzen, vielleicht noch ein bisschen giftiger sind als angenommen.

Jérôme Tschudi untersucht schon seit Jahren die gesundheitlichen Auswirkungen von Pestiziden. In verschiedenen Fachartikeln zeigt er auf, dass wir die Rückstände der giftigen Substanzen nicht nur über den Konsum von gespritzten Lebensmitteln einnehmen, sondern auch über Luft und Wasser.

Im Februar 2020 hatte der Bundesrat einen Vorstoss gewagt, um die Schweizer Landwirtschaft in Zukunft ökologischer zu gestalten: Einer der Hauptpunkte der Agrarpolitik 2022 (kurz AP22+) war die umweltfreundliche

Burkina Faso gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die politische Lage ist instabil, Terroristen und Kriminelle bedrängen die Bevölkerung, Unternehmen investieren nicht. Es ist ein Teufelskreis – und für die Menschen in diesem westafrikanischen Land eine sehr schwierige Situation.

Herbizide werden auf Alpweiden gegen unerwünschte Pflanzen eingesetzt. Unnötig, denn es geht auch ohne Gift, wie die Recherche des Journalisten Peter Jaeggi zeigt.

Wenn man robuste Pflanzensorten züchtet, ist der Einsatz von synthetischen Pestiziden oder Kunstdünger gar nicht mehr nötig – dies zeigte Schädeli letzten Montag auf.