03. Mai 23
Wir alle haben die Gewohnheit entwickelt, dass wir gelegentlich im Internet surfen, nicht nur, um klüger zu werden, sondern auch zur Entspannung und Unterhaltung.
30. Apr 23
«Wir fahren in Richtung Westen, nach Londonderry – oder Derry, wie uns die Katholiken belehrten –, ein prachtvoller Sonnenuntergang strahlt uns entgegen, und für Momente vergessen wir, dass wir in Nordirland sind.» So erzählte ich weiter in meinem Reisebericht für den Tages-Anzeiger.
26. Apr 23
Nadine ist Mitte dreissig, lebt mit ihrem Mann im Zürcher Oberland und arbeitet in leitender Position im Bereich Marketing und Kommunikation. Vor allem aber betreibt sie seit einigen Monaten zusammen mit einer Kollegin aus dem Bernbiet eine Webseite mit dem Titel: kinderfrei-leben.ch.
19. Apr 23
Eine junge Frau sitzt am Gleis eines Bahnhofs auf einer Bank und telefoniert. Der in den Bahnhof einfahrende Lokführer sieht sie telefonieren, dann legt sie das Handy neben sich auf die Bank – und springt vor den Zug.
16. Apr 23
Juli 1972. Angekommen in Ballymurphy, dem katholischen Arbeiterviertel, wagten wir uns am Nachmittag in die Belfaster City.
12. Apr 23
Jeden Morgen, wenn ich mit dem Hund den Berg hinauflaufe, nehme ich die Kopfhörer mit und höre ein Hörbuch. Die Stecker im Ohr sind auch für mich ein Stück Alltag geworden. Das war natürlich nicht immer so.
05. Apr 23
Vor ein paar Tagen las ich von einer Studie, die jetzt auch in Zürich unter dem Titel «Züri Can – Kiffen mit Verantwortung» durchgeführt wird.
02. Apr 23
Juli 1972. Am Montag der ersten Ferienwoche, irgendwann gegen Abend, wanderten zwei junge Schweizer vom Dubliner Flughafen hinüber zur Überlandstrasse, um von dort aus per Autostopp in die Stadt hinein zu gelangen. An der Strasse angekommen, wies ein Schild nach rechts Richtung Dublin City.
29. Mär 23
Ich gebe es offen zu: Ich liebe Süsses. Ich liebe Süssspeisen in sämtlichen Variationen – Vermicelles mit Schlagrahm, Engadiner Nusstorte, Mandelgipfel, Schwarzwälder Torte und Gugelhopf, und ganz besonders liebe ich dunkle Schokolade.
22. Mär 23
Gestern holte mich ein Wanderer ein, als ich gerade stehen geblieben war. Als er an mir vorbeiging, schaute er mich ganz erstaunt an, weil er glaubte, ich führe Selbstgespräche.
19. Mär 23
«Gestern, am Samstagnachmittag», schrieb ich am 2. Juli ins Tagebuch, «habe ich mich geschlagene sieben Stunden mit Mathematik befasst.
15. Mär 23
Wie an jeder öffentlichen Manifestation wurden auch an der Friedenskundgebung am vergangenen Samstag in Bern Plakate und Transparente aller Art mitgeführt: grosse und kleine, originelle und weniger originelle, lesbare und schwer zu entziffernde, kämpferische und kreative.
08. Mär 23
Ich habe in der Zeitung vor 100 Jahren geblättert und bin auf eine Nachricht gestossen, die aus heutiger Sicht von erstaunlicher Aktualität ist. Aber dazu muss ich zunächst etwas ausholen.
05. Mär 23
Während ich das Joch der Schule noch ein paar letzte Monate aushalten musste, war ich den Fesseln des Elternhauses schon längst entschlüpft.
01. Mär 23
Wir haben eine Maus im Haus. Vor ein paar Wochen, mitten im Winter, schlüpfte sie das erste Mal aus dem Spalt unter dem Kühlschrank hervor und verschwand ebenso schnell wieder, als sie uns wahrnahm.
22. Feb 23
Wir übernachteten vor einiger Zeit in einem Hotelzimmer – in einem durchaus komfortablen Schweizer Hotelzimmer – wo das Bad nur durch eine Wand vom Zimmer getrennt war. Doch es war eine Wand, die nicht bis zur Decke reichte, also konnte man alles hören und riechen, was im Bad vor sich ging.
19. Feb 23
«Morgen beginnt das letzte Schulhalbjahr», schrieb ich am 17. April 1972 ins Tagebuch. «Ich bin froh. Vom Herbst an muss ich dann über mein Leben ganz selbst entscheiden.»
15. Feb 23
Beim Besuch einer Tessiner Bekannten gab sie uns ein Buch mit nach Hause, von dem sie glaubte, es würde auch uns gefallen. Sie fand es an einem ungewöhnlichen Ort, nämlich in einer Bücherkiste am Rande ihres Dorfes.
08. Feb 23
Wenn ich einen Menschen als Phänomen bezeichne, dann ist es ein erstaunlicher Mensch – dann meine ich damit, dass mich dieser Mensch durch seine Aussergewöhnlichkeit beeindruckt. Ein solches Phänomen ist zweifellos Roger Köppel, seines Zeichens Chefredaktor der Weltwoche und SVP-Nationalrat.
05. Feb 23
Mein Hunger nach echtem Leben war im letzten Jahr vor dem Schulabschluss so unstillbar geworden, dass alles Jammern im Tagebuch, alles Schreiben und Veröffentlichen nichts nützte. Ich wollte nicht mehr nur schreiben, ich wollte handeln, etwas bewegen, mich engagieren.